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Haupt- und Berufsorientierungsstufe

Die Schüler*innen der Haupt- und Berufsorientierungsstufe werden entsprechend den Richtlinien für Unterricht und Erziehung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (2013) und dem schuleigenen Curriculum der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule nach einem weit gefassten, umfassenden Kompetenzbegriff individuell gefördert, mit dem Ziel, eine möglichst weitgehende Selbstständigkeit und Befähigung im Hinblick auf die persönliche Lebensführung zu erreichen.

Die Schulstufen halten altersentsprechend unterschiedliche Schwerpunkte vor, die aufeinander aufbauen.

Unsere Lerngruppen setzen sich heterogen zusammen. In den Klassen lernen Schüler*innen mit ihren vielfältigen Fähigkeiten und Fertigkeiten gemeinsam mit- und voneinander.

Die Förderung der Kulturtechniken, wie vielfältige Formen der Kommunikation, das Lesen und Schreiben, sowie Mathematik sind durchgängiges Unterrichtsprinzip an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule.

Schulische Erfahrungsräume wie langfristige Schülerprojekte, musische, technische, sportliche oder freizeitorientierte AGs sowie das regelmäßige Aufsuchen außerschulischer Lernorte ermöglichen Schüler*innen Entwicklungen und Entscheidungsprozesse.

Im Rahmen subjektiver Aneignungsaktivitäten wird grundlegend die Selbstbestimmung und Selbstvertretung durch die Übernahme von Verantwortung sowie die Beteiligung an Verfahren der Mitbestimmung (SV, Wahlverfahren) oder dem Wahrnehmen von Rechten und Pflichten (z.B. Schulordnung) gefördert.

Die Hauptstufe beginnt in der Regel mit dem 7. Schulbesuchsjahr und endet im Übergang zur Berufsorientierungsstufe am Ende des 9. Schulbesuchsjahres.

Ziel der Hauptstufe ist es, die Schüler*innen in der Entwicklungsphase vom Kind zum Jugendlichen unterstützend zu begleiten und die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu fördern.

Der Unterricht innerhalb der Hauptstufe findet hauptsächlich im Klassenverband statt, punktuell auch in (Förder-)Kursen, Arbeitsgemeinschaften und in stufenübergreifenden Projekten. So kommt es zu einer Auseinandersetzung mit neuen Organisationsformen und -strukturen sowie wechselnden Ansprechpartnern. Dies betrachten wir als Grundlage zur Hinführung und Vorbereitung auf den Wechsel in die sich anschließende Berufsorientierungsstufe.

Die Berufsorientierungsstufe beginnt mit dem 10. Schulbesuchsjahr und wird i.d.R. drei Jahre besucht. Der Unterricht in der Berufsorientierungsstufe findet sowohl im Klassenverband als auch lerngruppenübergreifend in Projekten (siehe Praxistag, Müslibar, Schülerfirma) statt.

Die Berufsorientierungsstufe versteht sich als Schnittstelle zwischen Schule und Arbeitswelt und begleitet die Jugendlichen im Prozess ihres Erwachsenwerdens.

Besondere Bedeutung hat - neben der weiteren Förderung aller Kompetenzbereiche - ein individuell gestalteter Übergang in das Leben nach der Schule und die möglichst weitgehende Befähigung zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Einstellungen und Haltungen im Zusammenhang mit arbeitsbezogenen Schlüsselqualifikationen, das Kennenlernen regionaler Angebote von Wohnformen für Menschen mit Behinderung sowie das Mobilitätstraining (Nutzung des ÖPNV), das Kennenlernen von Freizeit- und Beratungsangeboten sind ebenso Unterrichtsinhalt wie der Umgang mit Neuen Medien.

Die Berufsorientierungsstufe legt besonderen Wert darauf, dass Schüler*innen „Arbeit und Beschäftigung“ in ihren verschiedenen Erscheinungsformen erfahren, um ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen z.B. im Rahmen von schulischen Praxisangeboten erproben und in möglichst verschiedenen Praktika ausloten zu können. Die Lehrkräfte erkennen vorhandene Kompetenzen und Qualifikationen und arbeiten mit allen wichtigen regionalen Akteuren im Übergang Schule-Beruf in unserem regionalen Netzwerk eng zusammen.